2 Komponenten Polyesterspachtel + Feinspachtel – sicher verarbeitet und versiegelt

Polyesterspachtel Feinspachtel Lackierung Autolackierung

Zur Verbesserung von Oberflächen – Polyesterspachtel

Der Begriff Polyesterspachtel umfasst einen Großteil von Spachtelmassen, die bei Verbesserungen von Oberflächen an Fahrzeugen eingesetzt werden. Die gröbste und in der Konsistenz dickste Form ist der Glasfaserspachtel. Dieser wird der Gruppe der 2-Komponenten-Polyesterspachtel zugeordnet. Sie können damit z.B. Löcher stopften, die Stoßstange kleben und Rostlöcher reparieren. Hierbei gibt es die Möglichkeit Glasfasermatten in flüssiges Polyesterharz einzulegen, um ein Loch zu verschließen. Sie können aber auch glasfaserverstärkte Spachtelmasse benutzen und damit Blechverformungen bis zu 10 mm glätten. Die beigesetzten Glasfasern sorgen dabei für eine erhebliche mechanische Festigkeit.

Die Füll- und Feinspachtel sind auch Polyesterspachtel

Neben dem Faserspachtel gibt es noch die Füll- und Feinspachtel, die ebenfalls zu den 2-Komponenten-Polyesterspachtel zählen. Diese werden bei kleineren Schäden wie Steinschläge, Schrammen und Dellen eingesetzt. Wie der Name schon sagt, wird der Füllspachtel zum groben Ausfüllen von Dellen verwendet und daher auch Ziehspachtel genannt. Feinspachtel wird dagegen vorwiegend für die abschließenden Arbeiten, wie den glatten Übergang zwischen Spachtel und Autolack benutzt. Daher wird dieser auch Soft- oder Messerspachtel genannt.

Die Spachtelmasse kann unkompliziert und porenfrei aufgetragen werden und nach kurzer Zeit geschliffen werden. Auch senkrechte Flächen können Sie damit schließen und eine glatte Oberflächen mit einer hohen Festig- und Haltbarkeit erreichen. Füll- und Feinspachtel zeichnen sich durch eine hohe Haftung aus und können auf Untergründe wie Stahl, verzinntes Karosserieblech, Marmor, Keramik, Beton und glasfaserverstärkte Kunststoffe eingesetzt werden.

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Auf welche Dinge man beim Polyesterspachtel achten sollte

In den häufigsten Fällen können Sie mit Füll- und Feinspachtel arbeiten, wobei eine Spachteldicke von 10 mm nicht überschritten werden darf. Tiefe Unebenheiten können aber schon im Vorfeld ausgebeult werden. Als erstes sollten Sie die betroffene Oberfläche säubern und fettfrei halten. Zudem muss diese mit z.B. Sandpapier angeraut werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Spachtelmasse bei Erschütterungen abplatzt.

Werkzeug zur Verwendung mit dem Polyesterspachtel

Mit Hilfe eines Spachtelmessers kann nun die Spachtelmasse aufgetragen werden, die aber kurz vor dem auftragen mit einem sogenannten Härter vermischt werden muss. Meist wird dieser direkt auf dem Spachtelmesser mit der Masse vermischt indem vor dem Eintauchen in die Spachtelmasse bereits das Messer mit Härter in Kontakt gekommen ist. Mit einem zweiten Spachtel können die beiden Stoffe direkt auf dem Spachtelmesser gemischt werden. Dabei ist die richtige Menge von großer Bedeutung. Die Beimengung von Härter sollte zwischen 2 und 4 % der Spachtelmasse betragen. Zu wenig könnte zu einer zu geringen Durchhärtung führen. Zu viel Härter könnte dagegen bereits eine Verklumpung auf dem Spachtelmesser hervorrufen.

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Verarbeitung der Spachtelmasse

Nun kann die Masse auf der betroffenen Stelle verteilt werden. Dazu trägt man eine kleine Menge auf, die dann kreuzweise nach unten verteilt wird. Nachdem der Füllspachtel getrocknet ist, was etwa eine halbe bis eine Stunde dauern kann, muss die Stelle nun mit einem Schleifklotz und Sandpapier glatt geschliffen werden. Es kann auch sein, dass weitere Schichten Polyesterspachtel aufgetragen werden müssen, die ebenfalls austrocknen sollten. Als nächstes folgt der Feinspachtel. Dieser wird hauchdünn mit einer möglichst breiten Klinge über eine große Fläche aufgetragen. Der Feinspachtel wird erst trocken und dann nass mit Sandpapier abgerieben. Kleinste Schleifrinnen werden später mit Primer (Grundierung) abgedeckt. Abschließend muss die Stelle lackiert werden.

Vorsicht bei der Versiegelung vom Polyesterspachtel

Zur Anwendung einer Autolack-Versiegelung sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen, da diese der Haut Feuchtigkeit entzieht. Bevor der Autolack aufgetragen wird, muss auch hier die betroffene Stelle komplett von Unreinheiten und Fett gesäubert werden. Dazu sollte zuerst ein Lackreiniger benutzt werden und die Stelle daraufhin mit klaren Wasser noch mal gespült werden. Als Schutz vor Korrosion folgt die Grundierung. Diese sorgt außerdem für eine optimale Haftung zwischen der Oberfläche und dem Autolack. Bei kleineren Stellen kann dazu ein Haftgrundspray benutzt werden.

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Die Lackierung

Für das Auftragen des Autolacks kann ein Zweischicht-System oder ein Einschicht-System genutzt werden. Beim Zweischicht-System erfolgt eine getrennte Auftragung vom Basislack und vom Klarlack. Beim Einschicht-System wird dagegen nur eine Lackschicht aufgetragen, die beide Komponenten enthält. In der Regel wird das Zweischicht-System bevorzugt, da dieses eine wesentlich höhere Qualität aufweist. Das 2-Komponenten-Einschicht-System wird heutzutage fast ausschließlich nur noch bei Nutzfahrzeugen, billigen Busse, landwirtschaftlichen Fahrzeugen benutzt. Zum Auftragen des Autolacks sind geeignete Lackierwerkzeuge, wie bestimmte Spritzausrüstungen notwendig. Eine ruhige und gleichmäßige Anwendung spielt bei der Lackierung eine wesentliche Rolle.